Neuropsychiatrische Sprechstunde
Viele Patientinnen und Patienten mit Krankheitsbildern wie Ängsten, ADHS, Zwangsstörungen, Depressionen oder auch Schmerzen sprechen nur teilweise auf Medikamente und Psychotherapie an. Erkrankungen wie die Alzheimer-Demenz sind nach wie vor nicht heilbar.
Fortschritte in den (kognitiven) Neurowissenschaften ermöglichen es zunehmend, die neuronalen Fehlfunktionen bei den genannten Krankheitsbildern zu verstehen und die gewonnenen Erkenntnisse für die Therapieplanung zu nutzen.
Im Rahmen unserer neurospychiatrischen Sprechstunde machen wir Behandlungsempfehlungen für eine personalisierte Behandlung.
Welche Untersuchungen führen wir durch?
Die meisten der von uns behandelten Krankheitsbilder sind durch das Vorliegen typischer Kombinationen von Symptomen definiert. Wir setzen neben einem Gespräch und einer klinischen Untersuchung verschiedene Verfahren ein. Fragebogen helfen, die Beschwerden genauer zu erfassen.
Die Neuropsychologie stellt normierte Tests zur Prüfung wichtiger Funktionen wie der Aufmerksamkeit, der Sprache, des Gedächtnisses und auch der emotional-affektiven Verarbeitung zur Verfügung.
Wir setzen solche Testungen zur Standortbestimmung bei Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen ein, wie man sie z.B. bei ADHS oder im höheren Alter bei beginnenden Demenzerkrankungen finden kann.
Unter Neuromarkern versteht man neurologische, medizinisch-technische Messwerte, die Rückschlüsse auf die den psychischen Symptomen zugrundeliegende Funktionsstörung des Hirns erlauben.
Wir verwenden elektrophysiologische Neuromarker, d.h. wir arbeiten mit quantitativen EEG-Messungen und dem Ableiten kognitiv evozierter Potentiale.
Durch einen psychophysiologischen Belastungstest können vegetative Fehlregulationen gemessen und somit bewusst gemacht werden (Aha-Erlebnis).
Zudem kann mit Hilfe des Belastungsprofils das therapeutische Vorgehen mit Biofeedback gezielt geplant werden.
Wie erfolgt die Behandlungsempfehlung?
Anlässlich der Befundbesprechung erklären wir Ihnen die Untersuchungsresultate, damit Sie die Behandlungsvorschläge nachvollziehen können, Man spricht auch von Psychoedukation: Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem Wissen über Symptome, Krankheiten, deren Entstehung und die Therapiemöglichkeiten.
Dies ermöglicht einen selbstverantwortlichen Umgang, unterstützt die erfolgreiche Krankheitsbewältigung und stellt somit die Basis jeder erfolgreichen Behandlung dar.
Wie geht es nach der Befundbesprechung weiter?
Nach der Befundbesprechung schreiben wir eine Abklärungsbericht und machen Behandlungsempfehlungen für Ihre Hausärztin bzw. Hausarzt oder auch Psychiaterin bzw. Psychiater.