rTMS zur Behandlung eines Holmes Tremors nach Schlaganfall

 

Ein Holmes-Tremor ist eine seltene Form des Zitterns, die nach einer Hirnschädigung – beispielsweise durch einen Schlaganfall – auftreten kann. Durch die Schädigung im Hirnstamm, im Thalamus oder im Kleinhirn wird die Funktion der Netzwerke, die Bewegungen koordinieren, gestört.

Das Zittern ist meist langsam, unregelmäßig und tritt oft nur auf einer Körperseite auf, beispielsweise an Arm und Hand. Es tritt typischerweise in Ruhe, bei Bewegung und bei Zielbewegungen (z. B. wenn man nach etwas greift) auf und stellt somit eine Kombination aus verschiedenen Tremorformen dar. Die Behandlung ist schwierig und Medikamente helfen oft nur begrenzt.

Im Folgenden beschreiben wir die Behandlung eines Holmes-Tremors bei einer 1997 geborenen Rechtshänderin, die am 09.12.2020 einen ischämischen Insult im Posteriorstromgebiet links erlitt und ein halbes Jahr später einen invalidisierenden Holmes-Tremor im rechten Arm entwickelte.

 
 

Im Verlauf der insgesamt 43 Sitzungen konnte eine deutliche Abschwächung des Tremors bzw. eine Verbesserung der Feinmotorik erzielt werden. Dadurch machte die Patientin sowohl in der Ergo- und Physiotherapie als auch im Alltag gute Fortschritte.